Der Heinrichstein
Wer mit dem
Schiff auf der Bleilochtalsperre von Saalburg bergauf entlang des mit Nadel- und Laubwald besäumten Ufers in Richtung Saaldorf fährt, kommt am Heinrichstein vorbei. Wie um viele Felsen
sagenhafte Geschichten ranken, so wird auch über diesen eine mysteriöse Geschichte erzählt.
So soll sich, wie der Kapitän während der Fahrt berichtet, von diesem Felsen, der mehr als 100 Meter aus dem Wasser ragt, ein Reiter herabgestürzt haben, weil seine Herzallerliebste ihn
verlassen habe. Das ist eine traurige Geschichte.
Der Fahrgast möge aber bedenken, so der Kapitän, dass der Felsen, als die Saale hier noch nicht angestaut war, einen Blick in ein noch 30 Meter tiefer gelegenes Tal ermöglichte. Der
Reiter hatte demnach zum Zeitpunkt des Geschehens deutlich mehr Zeit, um über seinen Fehler nachzudenken als heute.