Der Traum

Der Traum im Schlaf mich bewegt,

des Tag's sich widerlegt.

Jeder schafft und hofft und glaubt,

sich der Zukunft beraubt,

das Glück nicht sieht,

 in dem er flieht.

HK

Der Traum

 

Wallende Nebel aufwärts flieh’n zu der Morgenröte hin,
Wald und Hof erkennen lassen.
Ein neuer Tag mit heit’rem Sinn, 
Vergessen enge Gassen.

 

Das Werk noch nicht vollendet!
Es bleiben Wünsche offen. 
Alles sich zum Guten wendet
Mit Tatkraft und mit Hoffen.

 

Wandergruppen zieh’n vorbei an Zaun und Rodelbahn
Im Gänsemarsch zum Hof der Eisenbahn.
Hier stehen Kinderscharen! 
Sie wollen all’ nach Streitwald fahren 
Und dabei auch Hirsche seh’n, 
Weil so schön.

 

Und mehr als 20 Töpfereien
Von Meisterhand und Laien.
Tassen, Töpf’ und Schal’,
Die Auswahl eine Qual.
An allen Ecken Krüge,
Jeder sein’ nach Hause trüge.
 
Und ein großer Karpfenteich!
Zum Fischen kämen deutschlandweit 
Sehr verwöhnte Zungen. 
Forelle, Wels und Zander, 
Alles durcheinander, 
Verdürben ihre Mägen und erholten ihre Lungen. 

 

Und ein Bienenhaus 
Mit 50 Königinnen.
Ein köstlicher Geruch strömt aus,
Der Honig flöss’ in Rinnen!

 

Und noch ein „Bienenhaus“, 
In dem man Kaffee trinkt aus Kohr’nern Tassen. 
An jedem Tag ein Gaumenschmaus!
Bienenstich mit leck’ren Sachen, 
Kinderlachen.

 

Und auch ein „Töpferhaus“ 
Mit blauen Bechern voller Himbeereis, alle Tage.
Mit Waffeln aus dem Bäckerhaus,
Sie heißen Katzensprung und Mäusedreck und Rattenplage.

 

Für alle Kinder Zeitvertreib in einem Ponystall, 
Den ganzen Tag und jederzeit und überall.
Man darf die Druckerei „bekucken“
Und sein T-Shirt selber drucken. 
Bei Winklers Körbe flechten,
Auf der Burg Ritter spiel’n und fechten.

 

Ganz oben stünd’ ein Gebot:
„Genmanipulierte-Pflanzen-Verbot!“
Am Ortsschild eine Kasse
Für ’s Foto, was man sich hat mache lasse. 

 

Frühlingswiese mit Krokussen,
Die Leute kämen mit Bussen! 

Wanderkarten gäb ’s dann auch
Und das Studio „Neo Rauch“.

 

Die Rasten hätten Tageskarten 
Mit Most und Quark und auch Kompott.
Die Wirtsleut’ kämen aus dem Trott 
Und keiner müsste warten.


Der Ratskeller wieder einen Herrn,
Das sähen alle gern.
Die Banken gewährten Kredite. 
Mit Pferden Geländeritte. 

 

Kindern würd’ man ’s zeigen, 
Wie Kuh und Zieg’ gemolken
Und Stroh gedroschen wird beim Streiten, 
Bei Sonnenschein und Wolken.

 

Und wie ein Schwein geschlachtet wird,
Sich dabei nicht verwirrt!
Und wie man sich dann und wann
Vegetarisch gut ernähren kann. 

 

Jeder Ortsteil würd’ sich besinnen 
Und gewinnen! 
Flink mit Hack’ und Spaten,
So wie es einstmals Brauch,
Ein Hinweisschild eingraben: 
„Man sollt’ sich, bitt’schön, auch
In der Nachbarschaft recht laben“.

 

Es gäb’ vielleicht keine Bauernmuseen, 
Aber Bauern zu sehen!

 

Kurzum: 
Kohren-Sahlis wär’ ein Klein-Elysium! 

 

Neuigkeiten

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In Vorbereitung

Gebrochene Siegel

(Arbeitstitel)

oder 
Lachesis’ gestaltende Kraft

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Buch I

Trilogie

Gebrochene Siegel

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Buch II

Mors certa

 

 

Helmut Kleinschmidt

 

Gebor​en 1948 im südthüringischen St. Kilian. Hier träumerisch, spielend und um-sorgt aufgewachsen.

Seit 1975 im Großraum Leipzig beruflich tätig gewesen, berichtet über einen wechselhaften beruflichen Lebensweg.

Eigene Erfahrungen sind die Grundlage für einen kritischen und selbstkritischen Rückblick, der unterhaltsam zum Nachden-ken anregt.

(Auszüge auf den Unterseiten Gebrochene Siegel und

Mors certa.)

Von der geometrischen Primitive bis zur Kunst ist es nur ein kurzer Weg.

Ihn zu finden, das ist Kunst!

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© Helmut Kleinschmidt